So baut Niedero?sterreich die Energieinfrastruktur aus
Veröffentlicht am 13.05.2024
WKNÖ-Präsident Ecker und IV-NÖ-Präsident Ochsner: „Faire Finanzierungsaufteilung des Netzinfrastrukturausbaus“ – Ausbaupotenziale auch in Niederösterreich nutzen
Eine klare und zukunftsorientierte Energiepolitik ist entscheidend für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Vor dem Hintergrund der Wettbewerbsfähigkeit und des erforderlichen Umbaus der Energiewirtschaft müssen der Ausbau der Erzeugungsanlagen und der Netzinfrastruktur Hand in Hand gehen. „Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe muss langfristig gesichert werden. Um das zu gewährleisten, braucht es eine faire Finanzierungsaufteilung des Ausbaus der Netzinfrastruktur in Österreich“, betonen Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ), und Kari Ochsner, Präsident der Industriellenvereinigung NÖ (IV-NÖ), bei einer Pressekonferenz zur Energieinfrastruktur in Niederösterreich.
Wie dringend notwendig die Klärung der Finanzierung ist, unterstreichtEcker: „Die APG (Austrian Power Grid) rechnet allein für das Übertragungsnetz mit notwendigen Investitionen in Höhe von 9 Milliarden Euro.“ Gerade am Windkraftausbau zeigt sich die Problematik noch deutlicher: „60 Prozent des gesamten österreichweiten Windkraftausbaus kommt aus Niederösterreich. Es kann nicht sein, dass wir mehr als die Hälfte des Windausbaus stemmen und gleichzeitig die hohen Kosten des Netzausbaus durch die derzeitigen Regelungen tragen müssen. Vorreiter in der Klimapolitik und bei erneuerbaren Energien,wie Niederösterreich, werden damit stark benachteiligt“, betont Ecker. „Wir müssen die Finanzierung des Ausbaus der Netzinfrastruktur so gestalten, dass die Strompreise durch zusätzliche Netzkosten und Abgaben nicht erhöht werden. Es braucht daher neue Finanzierungsmodelle, wie zum Beispiel beim Bahn- und Straßenbau“, fordert der WKNÖ-Präsident und hält fest: „Eine faire Verteilung der anfallenden Kosten bringt eine sichere und planbare Finanzierung der Investitionen und schafft Anreize, dass auch unsere Betriebe weiter in erneuerbare Energien investieren. Denn Unternehmen sind die besten Klimaschützer, wenn wir sie auf diesem Weg unterstützen und Investitionen in Zukunftstechnologien ermöglichen.“
Moderator/Interviewer: Benjamin Hell
Kamera: Eva Theuretzbacher
Offtext: Benjamin Hell
Sprecher: Benjamin Hell
Postproduction: Eva Theuretzbacher